Folge 12
14. Lackieren

Unsere Rute ist bereit zum lackieren. 
Vorab werden die Ringbindungen mit Farbschutz & Bindungslack drei mal sehr dünn lackiert.
Anschliessend werden die nicht zu lackierenden Teile mit Malerkrepp abgedeckt. Es sind dies die Hülsenteile des Spitzen- und des Handteils, sowie der Bronzene Korkabschluss. Am Spitzenring und am Rollenhalter wird ein Faden angebunden, damit die Rute aus dem Lack heraus gezogen und anschliessend zum trocknen aufgehängt werden kann.Für das eigentliche lackieren, habe ich eine sehr einfache Lackiermethode. Diese besteht aus einem mit Bootslack gefüllten Stahlrohr. Ich verwende unten zu Sehendes Lackprodukt.
Nachdem die Rute mit einem sauberen, antistatischen Lappen gereinigt worden ist, wird sie bis zum Windingcheck (Bronzener Korkabschluss) in den Bootslack eingetaucht. Das Herausziehen aus dem Lack muss sehr langsam und gleichmässig geschehen. Sie werden sich nun zu recht fragen, weshalb ich von Hand lackiere und ich muss gestehen, dass auch ich gegenwärtig an der Konstruktion einer motorgetriebenen Lackierstation bin.
Dazu habe ich die Legokiste meiner Söhne „geplündert“, um die entsprechenden Uebersetzungen zur Herabsetzung der Drehgeschwindigkeit zu bekommen.
Nachdem wir sämtliche Rutenteile zum trocknen aufgehängt haben, kommt ein längerer Unterbruch in den Arbeitsschritten. 

Der Lack muss nämlich nun wirklich gut austrocknen. Mein Lack benötigt dazu eine Woche. Erst nach einer Woche kommt die zweite Lackierung auf den Blank. Das Malerkrepp entferne ich jedoch bereits nach 24 Stunden und nach dieser Zeit ist der Blank auch schon „Grifftrocken“, sodass wir das Ergebnis hier ansehen können:

Für die zweite Lackierung wird dem Blank zuerst mit ganz feiner Stahlwolle ein Zwischenschliff verabreicht, damit die nächste Lackschicht gut an der ersten haftet. Anschliessend wird wiederum alles abgedeckt, was nicht lackiert werden soll und das Prozedere wiederholt sich so auch für die 3. Lackschicht. Nachdem wir die 3. Lackschicht aufgetragen haben und diese endgültig ausgehärtet ist, wird dem Korkgriff noch die letzte Form gegeben. Dieser sieht für mich im Moment noch nicht so „griffig“ aus. Ich spanne das Handteil an der Hülse in eine Bohrmaschine, stelle diese so auf den Boden, dass der Blank senkrecht nach oben schaut und reguliere mit dem Fuss die Drehzahl der Bohrmaschine. Mit der linken Hand, führe ich den Blank, in der rechten Hand halte ich das Schleifpapier und gebe dem Griff so seine endgültige Form.

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