DORADO (Salminus maxillosus)
Golden Dorado im Rio Uruguay / Concordia / Entre Rios / Argentina | Concordia Guiding vom 20.- 25.04.2013
Ein Reisebericht von Jürgen Zitzmann
Alles war geplant und recherchiert. Unser Guide Heiko Schneider hat die Organisation für Argentinien übernommen und nun kann es losgehen.
18. April 2013
Treffpunkt im Flughafen Frankfurt mit meinen Freunden Klaus und Johannes und ab ging es nach Buenos Aires. Über 14 Stunden Flug. Im Flughafen wurden wir von einem Argentinier (?) erwartet, der uns mit seinem Ford nach Concordia, Entre Rios, brachte. Die Fahrt dauerte ca. 6 Stunden. An unserer Unterkunft in der "Hosteria San Gabriel" wurden wir von Carolina und Heiko herzlich begrüßt. 
Nach dem Bezug unserer Unterkunft fuhren wir mit Heiko zu einem Bier in die City. Dort sagte er uns, das die Fischerei schwierig werden könnte, da der Fluss ca. 6…8 m (Meter) durch Dauerregen in Brasilien Hochwasser hätte. Waten ist unmöglich und er schlug uns ein zweites Boot vor. Wir waren mit dem Vorschlag einverstanden. Also das erste Boot, Heiko als Guide, Bootsführer und zwei Stellplätze, das zweite Boot mit Carolina als Guide, Bootsführer und einem Stellplatz. Wir wechselten uns im Rotationsprinzip ab. Zum Fischen ging es früh gegen 08:00 Uhr nach dem Frühstück in der Hosteria, mit dem Allrad zum Fluss. Dort warteten auf uns schon die Bootsführer mit ihren Booten. Kurze Überprüfung der Angelgeräte und dann ab zu den Fischplätzen. Das war ca. 200 Meter unterhalb der Staumauer (LAZONA-Bereich) bis unterhalb vom Salto Chico, ein Bereich mit Steinen und Stromschnellen. Davon war allerdings nicht viel zu sehen, da das Echolot 6 Meter Wassertiefe anzeigte. 


Wir fischten bis Mittags, dann ging es zurück zum Auto und zum Grillplatz „Bambys Restorante“ in der Nähe des Flusses. 


Nach dem Asado mit einem kühlen Bier ging es wieder zurück zum Fluß und nach Platzwechsel auf den Booten zum Fischen bis ca. 17:00 Uhr. Dann wieder zum Auto und zurück zur Hosteria. Nach dem Duschen und Umziehen holten uns Carolina und Heiko gegen 19:00 Uhr ab und wir fuhren mit dem Auto wieder in die City in ein Steakhaus zum Abendbrot mit Bier oder einem Glas Wein. So lernten wir auch die Stadt Concordia kennen.
 
 
Carolina und Heiko 
Das Fischen war nicht sehr schwierig. Wir hatten Ruten der Klassen #8 oder #9. An das Werfen der großen und schweren Fliegen, gebunden auf 1/0er bis 4/0er Haken (ohne Wiederhaken) und bis 18cm Länge mit Tungsten-Kopf musste man sich natürlich erst gewöhnen. Aber nach einiger Übung ging es ganz gut. Das Vorfach gab es von Heiko. Es war für Sinkschnüre ca. 90cm lang mit 30cm langen Stahlvorfach (35kg). Normales Vorfachmaterial, auch Hart-Mono, wurde sofort durchgebissen. Geworfen wurde schräg Stromauf und bei der Drift mit variabler Geschwindigkeit eingestrippt. Der große Streamer musste unbedingt in Grundnähe. Man hatte natürlich viele Hänger. Durch das Hochwasser mussten wir schwere Sinkschnüre von 300...400 grains verwenden. Trockenfischen ging gar nicht. Der Biss war ein dumpfer Ruck in der Rute. Den Anhieb durch heben der Rute war wegen dem stark verknöcherten Maul der Dorados erfolglos. Man verliert jeden Fisch. Man musste die Rute gesenkt lassen und durch einen heftigen Zug an der Flugschnur den Anhieb setzen. Aber dann ging was los! Dorados springen sofort aus dem Wasser und versuchen durch heftiges Schütteln den Haken los zu werden. Und das fortlaufend. Da nur Wiederhakenlos gefischt wurde, gab es auch genug Aussteiger. Ich hatte am ersten Tag gleich 3 kleinere Dorados gefangen. Jeder hatte jeden Tag seine Fische gefangen. Gefangene Fische wurden grundsätzlich zurück gesetzt. Der Verschleiß an Fliegen war hoch. Nach mehrmaligen, manchmal nach nur einer Attacke war die Fliege durch die scharfen Zähne der Dorados zerstört und unbrauchbar. Auch größere Piranhas haben ihr übriges getan, Fliegen abgebissen, Flugschnur zerbissen (Klaus).
Wir hatten eine total schöne Woche mit guten Fangerfolgen (Fische bis über 10kg!), wolkenlosem Himmel, wenig Wind und tagsüber bis 28°C. Die Woche mit Carolina und Heiko werden wir in bester Erinnerung behalten. Alles war sehr gut organisiert und auch in schwierigen Situationen gab es immer eine Alternative. 

Am Anfang befischten wir das Ufer vom Boot aus. Da fingen wir die ersten Doradillos. Als wir die Fangtechnik beherrschten, ging es in die Flussmitte zum Salto Chico, wo die Großen waren. Die ließen sich natürlich nicht so leicht überlisten, dazu noch bei dem Hochwasser.








Endlich auch eine über 10 Kilogramm, gefangen mit einer „Fliege“ ca. 16cm lang, 4/0er Haken (ohne Wiederhaken), rot/schwarz mit Silberfäden und Tungsten-Kopf. Vorfach ca. 90cm mit 25cm langem Stahlvorfach, Wassertiefe 4...6 Meter.



Essen und Trinken war hervorragend. Jeden Tag haben wir mit einem Glas gutem Whisky am Pool abgeschlossen. 
 

Donnerstag, 25. April, letzter Angeltag

Nach erfolgreichen Fischen gab es am Abend, nach dem Einkaufen, von Heiko und Carolina ein herrliches Asado (gegrilltes: Fleisch, Rinderrippen, Steak, Wurst ...) bei einem Glas Wein und Bier...



Zu später Stunde Verabschiedung von Carolina.  Sie musste am Freitag wieder zur Arbeit gehen. 
Dann ging es ans Packen.

Freitag, 26.April 2013:
Früh Verabschiedung von Heiko, 09:00 Uhr die Rückfahrt nach Buenos Aires und der Rückflug, alles ohne Probleme. Eine Reise, die alle Erwartungen übertroffen hat!

Samstag, 27.April 2013:
In Frankfurt wurden wir von 11°C und Regen erwartet. Nach der Zugfahrt nach Erfurt war ich gegen 15:30 Uhr wieder zu Hause, 7°C und Regen!
Jürgen Z.



FF-Leser-Service
Den Kontakt zum Autor dieses Artikels stellen wir für Sie gerne über die FF-Redaktion her. Heiko Schneider erreichen sie über seine Website + Blog: (LATITUD SUR ANGLERS) und (BLOG). Zwei weitere Dorado-Artikel von Heiko Schneider im Fliegenfischer-Forum finden Sie hier: (GOLDEN DORADOS IM RIO URUGUAY) und hier: (GOLDFIEBER - Stillwasser Angeln auf Salminus Maxillosus).
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Ein Artikel von Heiko Schneider für www.fliegenfischer-forum.de - August 2013.
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