Fliegenbinden-Special Nr. 2/2021 | Fliegen-Swap Nr. 2/2021 (No.63)
Thema: Softhackle-Fliegen (20)
Organisation & Fotos: Christian (The Sharpshooter) | Text & Fotos: Teilnehmer (10)
Weihnachtsurlaub, Corona, keine Urlaubsreisen, kein Skifahren, Ausgangsbeschränkungen … was lag näher, als sich mal wieder dem Binden von Fliegen zu widmen. Vielleicht sogar eine mehr als üblich? Das Thema „Spider“ bewegte ohnehin gerade die Gemüter im Forum – und wir wollten das nicht ganz so eng gefasst sehen, sondern auch die „Softhackle“ und „Flymph“ Fliegen mit einbeziehen. 10 Bindefreunde fanden sich schnell zusammen und ganz vielfältige Muster entstanden. Vom Klassiker der „North Country Flies“, über Varianten und freie Interpretationen bis zu fantasievollen Neukreationen. Die oft sehr ausführlichen Bindeanleitungen sollten alle Leser inspirieren, sich mal selber an den Bindetisch zu setzen und den zarten Weichhechelfliegen eine Chance zu geben.

(Hinweis: Bitte nicht über die Namen der Teilnehmer wundern: hier wurden wie immer die User-Namen aus dem FF-Board verwendet).
Übersicht über die Muster:



Green Drake Soft Hackle von Mr.Wet Fly
Material:
Haken: Tunca Terrestial #12
Schwänzchen: Mallard Flank oliv
Körper: Antron Dubbing oliv
Thorax: Squirrel Dubbing Light oliv
Rippung: Kupferdraht
Hechel 1: Whiting Hennensattel oliv
Hechel 2: Whiting Hennensattel schwarz
Bindefaden: Uni Thread 8/0
 
 
 

Bindeanleitung:

Widerhaken andrücken, Haken einspannen, eine Grundwicklung, bis Hakenspitze, wie auf dem Bild ersichtlich legen.
5-6 Fibern einer oliven Mallardfeder einbinden 
und den Überstand 
abschneiden.
Rippungsdraht 
einbinden.
Faden spleißen, etwas Antron Dubbing oliv in der Schlaufe verteilen und mit dem Bobbin verdrallen.
Dubbing bis Anfang der Grundwicklung winden und abbinden.
Mit dem Kupferdraht rippen, 7-8 Windungen, den Draht abbinden.
Faden spleißen, etwas Squirrel Dubbing Light oliv in 
der Schlaufe verteilen und mit dem Bobbin verdrallen.
Mit dem Dubbingstrang einen Thorax 
binden.
Eine olive Whiting Hennenfeder mit der Spitze nach 
vorne einbinden und den Überstand abschneiden.
Feder doppeln und 4-5 Windungen ausführen und die Feder abbinden.
Eine schwarze Whiting Hennenfeder mit der Spitze nach vorne einbinden, Überstand abschneiden.

Feder doppeln und 4-5 mal um den Haken winden, abbinden, einen Kopfknoten machen und mit etwas Lack sichern.

Unten: fertige Fliege.

Viel Spass beim Nachbinden.
Gruß Bernd



Greentail von Emmo
Material:
- 14er Haken barbless
- Grünes Bindegarn 6/0
- Hasendubbing grau-oliv
- Partridge Hackle
- Pfauengras
 
 
 

Bindeanleitung:

Wir beginnen mit einer Grundwicklung bis vor den Schenkel und lassen genug Platz zum Öhr, um später noch die Hechel zu befestigen und das Köpfchen zu binden. 

Ein kleines bisschen Hasendubbing am gewachsten Faden gibt der Hechel einen Punkt, um sich daran aufzurichten. 

Überschüssiges Dubbing entfernen wir.

Wir suchen uns eine schöne, kleine Feder aus und entfernen erstmal alles, was wir nicht benötigen. 

Mit einer Hechelklemme greifen wir am Ende der Feder hinein und biegen das restliche Material vorsichtig zurück.

Während wir die Hechel langsam eindrehen, ziehen wir Runde um Runde die Hecheln nach hinten. 

Wir wachsen den Faden zum Abbinden wieder ein wenig und schneiden das überschüssige Material ab.

Anschließend binden wir ein Stück Pfauengras über das Hakenöhr stehend ein, um es vorsichtig mit ein paar Windungen ab der Hechel beginnend als Köpfchen einzuarbeiten.
Wir schließen die fast fertige Greentail mit einem Kopfknoten ab und sichern diesen mit einem Tupfer Bindelack.

Fertig ist die Greentail.

Viele Grüße
Markus



Partridge & Orange von masticore
Material:
gerader Nymphenhaken Gr. 12-14
Pearsall's Gossamer Silk orange
Bienenwachs
Partridge/Rebhuhn Feder

Bindeanleitung:

Rebhuhnfeder mit oranger Seide einbinden und
anschließend den Körper binden.
1-2 Windungen mit der Feder machen, dann
abfangen.
Feder abschneiden und Faden mit Whipfinish
abbinden.
 
 

Viele Grüße
Flavio



The Green Manalishi von Sigi
Material:
Haken: TMC 100BL #14
Thread: Gossamer Silk, Highland Green
Abdomen: Gossamer Silk
Thorax: Peacock herl
Hackle: Whiting hen cape

Bindeanleitung:

1. Den Bindefaden anlegen und 2/3 Richtung 
Hakenbogen und zurück winden.
2. Die Pfauenfieber einbinden und 
einen Thorax formen.
3. Anschließend die Hechel an der Spitze einbinden 
und...
4. ...unter zurückstreifen der Fiebern zwei Windungen um den Hakenschenkel legen und ein Köpfchen formen.
5. Die fertige Fliege.
Herzliche Grüße und Tight Lines
Sigi


March Brown Flymph von The Sharpshooter
Material:
Haken: Daiichi Wet 1740 #12
Bindefaden: Ultra Thread 70 Burnt Orange
Tag: Bindefaden
Schwänzchen: Mallard Flank Wooduck gold
Rippung: Gütermann-Seide Col.488 (1 Faden)
Körper: Dubbing-Mix UV Nice Dubb div
Brauntöne, wenig Antron schwarz
Thorax: Strauß natur
Hechel: Selected Brown Back Partridge natural
Köpfchen: Bindefaden
Sonstiges: MK-Wachs *)
 

Bindeanleitung:

Die Grundwicklung wird am Hakenende zu
einem kleinen Tag gewunden.
Ein paar Fiebern der Flankenfeder (ca. Hakenlänge) vor dem Tag fixieren (damit stehen sie auch etwas nach oben weg).
Von der Gütermann-Seide einen der drei Fäden
abtrennen und auf der gesamten Körperlänge
einbinden.
Bindefaden wachsen. *) MK-Wachs ist eine Mischung aus Bienenwachs, Colophonium und Öl , das von Manfred (MK) selber hergestellt wurde.
Dubbing 
anspinnen.
Damit einen leicht konisch verdickten Körper formen (Märzbraune haben schon einen prominenten Körper!).
Mit der Gütermann-Seide rippen, dabei die
Seide immer schön fest verdrallen! Abfangen.
1 oder 2 Straußenfiebern am Thorax 
einbinden.
… und den Brustbereich formen. 
Abfangen.
Eine Rebhuhnfeder vorbereiten: Flaum entfernen, Fiebern zurückstreifen und die Spitze einkürzen.
Mit der Spitze voraus einbinden, ggfls ganz
wenig dunkles Dubbing anwinden ...
und die Hechel mit ca. 2 Windungen nach vorne führen – dabei immer die Fiebern nach hinten streifen.
Abfangen, Abschneiden und ein schönes
Köpfchen wickeln.
Whip finish.
Petri! Christian


Partridge & Copper Spider von zollgendpol

Bindeanleitung:
Viele Grüße
Karl


Snipe & Purple von MK

Material:
Haken: Mustad Gr 12
Bindfaden: Pearsalls Gossamer Silk, Farbe: Purple
Körper: Bindefaden
Flügel: 1 Feder vom Flügel der Schnepfe
Wachs: Selbstgemacht
 
 
 

Bindeanleitung:

Bevor das Binden beginnt den benötigten Faden abspulen und mit dem Wachs (angewärmt durch Körperwärme in der Hand) zweimal durchziehen und anschließend wieder aufspulen.

Mit dem Faden eine Grundwicklung festlegen
und den Faden nach vorne 
führen.
Eine Feder aus dem Flügel auf der Oberseite entnehmen, den Flaum entfernen und die Feder, wie auf dem Foto zu erkennen, vorbereiten.
Die Feder einbinden, aufstellen und aufrichten. Die Feder doppeln und mit maximal 2 Wicklungen ...
...nach vorne führen, abbinden, mit einem Kopfknoten abschließen. Manfred


Peacock Spider von ChrisOPF
Material:
Haken: Nassfliegenhaken #14
Garn: Uni Stretch neonrot, Uni Thread 8/0 schwarz
Körper: Pfau
Hechel: Jungle Cock

Bindeanleitung:

1. aus Uni-Stretch einen Körper bilden (hinten
dicker)
2. dickes Hinterende mit UV-Lack bestreichen
und aushärten.
3. 3 Pfauenfiebern 
einbinden
4. mit den Fiebern Körper bilden (immer wieder
mit den Fingern nach hinten streifen)
5. von der Hechelfeder die Spitze abschneiden
und einbinden.
6. in 2 engen Windungen nach vorne führen und
abbinden. Grüße aus der Oberpfalz, Chris


Greenwell Spyder von Dr.Do
Der Greenwell Spyder ist sozusagen die kleine Schwester der legendären Greenwell Glory Wetfly.

Im Unterschied zur Flügelfliege ist das Binden des Spyders nicht weiter kompliziert. 

Ich liebe diese Fliege und fische Sie regelmäßig mit gutem Erfolg.

Das Wichtigste ist die sorgfältige Auswahl der Ingredienzien. Der Haken sollte unbedingt ein schwerer Nassfliegenhaken sein. Tief geführt entfaltet dieses Muster seine ganze Magie. Auf die Größe kommt es weit weniger an. #14 und # 16 sind die gängigsten Größen, im Herbst eher die kleinere Variante.

Traditionell wird ein Pearsall oder Gossamer-Seidenfaden in einem Gelbton benutzt. Meiner Ansicht nach ist dieser aber verzichtbar. Modernere Fäden sind nicht schlechter. Es ist
aber wichtig, den betreffenden Faden sorgfältig zu wachsen, damit er eine grünliche Färbung erhält. Diese wird durch die Berührung mit Wasser weiter verstärkt und es entsteht ein unwiderstehlicher semitransluszierender
Insektenkörper allerhöchster Anziehungskraft.

Der entstanden Körper wird mit einem mittleren Golddraht 4mal gerippt. Sodann wird eine passende Feder aus der Greenwell-Henne eingebunden. Dabei handelt es sich meiner Meinung nach aber nicht um eine spezielle, nur in GB vorkommenden Hühnerrasse, sondern bezeichnet lediglich eine bei Hühnern häufiger vorkommende Farbschattierung, nämlich im Zentrum dunkelbraun mit
orangenen oder bisweilen gelblichen Fieberspitzen. Die Feder kann grundsätzlich auf 2 Arten eingebunden werden, entweder modern mit der Fieberspitze voran Richtung Öhr oder traditioneller mit der Feder nach hinten gehend. (siehe Abbildungen). Wie es euch gefällt. Es gilt aber zu
vermeiden, dass die Fiebern zum Schluss zu stark nach hinten gerichtet sind und so den attraktiven Körper bedecken.



Die Hechel soll aussehen wie 
eine Spinne...
Der Rest ist schnell gemacht. Ein kleines
Köpfchen, evtl. ein Tropfen Lack - fertig.
Liebe Grüße von Dr.Do
Release the Beast!


Partridge and Orange von da Niedabaya
Material
Haken: Ahrex 561 Größe 14
Bindefaden: Uni 8/0 orange
Körper: mit Bindefaden
Hechel: Rebhuhnfeder, grau gesprenkelt

Bindeanleitung:

Haken einspannen, mit Bindefaden ab 2mm
hinter dem Öhr eine 3mm Grundwicklung legen.
Rebhuhnfeder vorbereiten 
(Flaum entfernen)...
… und ein 5mm langes Segment auf beiden
Seiten Richtung Kiel streifen.
Im Anschluss knapp abschneiden, so dass nur
ein etwa 2mm großes Dreieck verbleibt.
Am Übergang zwischen Segment und
Dreieck auf der Grundwicklung einbinden.
Körper mittels Grundwicklung bis zur Hakenspitze formen und Bindefaden zurück zum Öhr führen.
Mit Hilfe einer Hechelklemme einen eng anliegenden Hechelkranz formen und Hechel abbinden. Rest des Federkiels abschneiden und mit Bindefaden sichtbaren 
Kiel überbinden.
Kopfknoten formen, mit Bindelack lackieren
und zum Ende mit einer Dubbingnadel die
einzelnen Fiebern der Hechel separieren.
Beste Grüße, Mirko


Caddis Soft Hackle von Mr.Wet Fly
- Bonusfliege -
Material
Haken: Tunca Wide Cap Dry Fly #12
Bindefaden: Veevus oliv
Eisack: Stopfgarn Chartreuse
Körper: Squirrel Dubbing Golden
Brown
Hechel: Schnepfe
 
 
 
 

Bindeanleitung:

Haken einspannen, eine Grundwicklung legen bis Hakenspitze, dabei den Faden für den Eisack mit
einbinden.
Eisack mit mehreren Wicklungen bilden und restliches Stopfgarn nach vorne binden, Stopfgarn abschneiden und abbinden.
Bindefaden nach hinten führen, Faden spleißen, etwas Dubbing in der Schlaufe verteilen und mit dem Bobbin verdrallen.
Dubbingstrang nach vorne winden, 
die Grundwicklung darf ruhig etwas durchscheinen,
abbinden.
Eine Schnepfenfeder mit der Spitze nach vorne einbinden und den Überstand abschneiden. Feder doppeln und mit 4-5 Windungen einen Hechelkranz binden. Feder abbinden, mit einen Kopfknoten sichern, etwas Bindelack zur Sicherung auftragen.
Fertige Fliege.
Viel Spass beim Nachbinden.

Gruß 
Bernd




Tups Spider Var von The Sharpshooter
- Bonusfliege -
Also streng genommen ist das natürlich keine richtige Tups indispensable Variante – der Hinterleib mußte gelb und der Thorax rosa sein – nicht umgekehrt wie bei meinem Muster … Die Anregung kommt aber dennoch von der Tups und die „falsche“ Farbzusammensetzung findet sich z.B. bei der „Hendrickson Flymph“ - und diese wiederum ist eine Eintagsfliege aus dem Spektrum der „BWO“ - und damit bin ich wieder bei der Tups oder eben auch bei unseren häufigen einheimischen Fliegen, bei der BWO handelt es sich ja um die Serratella ignita - siehe (Hier).
Material
Haken: Dohiku Dry BL #12
Bindefaden: Ultra Thread 70 Rusty Brown
Hinterleib: Gütermann Seide R753 Col. 587 (altrosa)
Thorax: Dubbing-Mix UV Nice Ginger & Sealsfur Sub. Golden Olive
Hechel: indischer Hahn Sattel (die Seitenfedern vom Flügelansatz) honigbraun
Kopf: Pfaugras
Sonstiges: MK-Wachs
 
 
 

Bindeanleitung:

Den Bindefaden auf Thoraxhöhe anlegen und mit 
wenigen Windungen fixieren. Überstand abschneiden. 
Die Gütermann Seide oben dem Hakenschenkel mit 
dem Bindefaden überwickeln bis auf Höhe des (gedachten) Widerhakens. Bindefaden wieder nach vorne führen.
Die Gütermann Seide im Uhrzeigersinn fest
verdrallen und in engen Windungen bis zum
Bindefaden führen. 
Dadurch ergibt sich bereits
eine „natürliche“ Segmentierung.
Abfangen und abschneiden. Faden Wachsen.
Dubbing-Mix locker anspinnen.
Damit einen luftigen Thorax formen,
eine weiche Feder vorbereiten: Flaum entfernen,
die Fiebern zurückstreifen 
und die Spitze einkürzen.
Mit dieser Spitze voraus vor dem Thorax einbinden, die natürliche Biegung der Feder zeigt nach hinten.
Die Fiebern doppeln (ggfls die Finger etwas
befeuchten, dann gelingt das oft leichter)
…und die Feder mit ca. 2 Windungen Richtung Öhr führen, bei immer die Fiebern nach hinten streifen. Abfangen.
Überstand abschneiden und ein Pfaugras fixieren.
Damit ein Köpfchen formen.
Abfangen, Abschneiden, Whip finish.
Petri! Christian
Erst nachdem diese Fliege gebunden war, fand ich im Internet den (alten) Blog von Rob Smith, der ua das Buch „The North Country Fly“ geschrieben hat. In einem Video zeigt er die Bindeweise der „Brown Owl“ - und er beginnt mit dem Köpfchen aus Pfaugras … Damit wird es viiiel schöner.


Blae & Black von zollgendpol
- Zugabe -

Bindeanleitung:


Partridge & Orange von MK
- Bonusfliege -
Material
Haken: Mustad Gr 12
Bindfaden: Pearsalls Gossamer Silk,
Farbe: Orange
Körper: Bindefaden
Flügel: 1 Feder vom Rebhuhn
Wachs: Selbstgemacht
 

Bindeanleitung:

Bevor das Binden beginnt, den benötigten Faden abspulen und mit dem Wachs (angewärmt durch
Körperwärmen) zweimal durchziehen und anschließend wieder aufspulen. Mit dem Faden eine Grundwicklung festlegen und den Faden nach vorne führen.

Grundwickliung. Die Feder vom Flaum befreien, 
einbinden, aufstellen und 
aufrichten.
Die Feder doppeln und mit maximal 2 Wicklungen nach vorne führen, und abbinden, mit einem Kopfknoten abschließen.
Zwei unscheinbare Fliegen, die es mehr als verdienen, Einzug in Eure Dosen zu finden. Der Erfolg am Wasser wird auch Euch überzeugen! Viel Spaß mit den Fliegen!
Manfred


Scarlet Killer von Sigi
- Bonusfliege -
Material
Haken: TMC 2312 #12
Thread: Gossamer Silk, Highland Green und Scarlet sowie UTC 70 black
Schwinge: 5-6 rote Fiebern vom Goldfasan
Thorax: Peacock herl
Hackle: Pheasant Shoulder Patch red

Bindeanleitung:

1. Den grünen Faden ab Hakenmitte mit etwa 8-10 Wicklungen Richtung Bogen und zurück winden. Jetzt den Roten hinterm Öhr anlegen, Richtung Bogen wickeln, den grünen Faden damit blockieren und zurück Richtung Öhr.
2. Auf halber Strecke wie abgebildet, die Fasanenfiebern einbinden und den roten Faden mit dem
UTC 70 abfangen
... 
3. Das Pfauengras festlegen, etwas Lack auf den 
Haken und die Fieber in den feuchten Lack 
einbinden.
4. Die Hechel an der Spitze fest einbinden, sichern und mit 2-3 Windungen den Hechelkranz herstellen. Überstände abschneiden und ein Köpfchen formen.
5. Der fertige scharlachrote Killer.     Herzliche Grüße und Tight Lines, Sigi


Blue & Orange von masticore
- Bonusfliege -
Material
- Gerader Nympenhaken Gr. 10-14
- White GSP 30D
- Oranges Hasendubbing
- Pfauengras
- Blaue Hennenhechel

Bindeanleitung:

Körper mit orangem Hasendubbing formen.
Blaue Hennenhechel einbinden.
Pfauengras einbinden, Kragen formen und
abbinden.
1-2 Wicklungen mit der Hennenhechel und abbinden. 
Viele Grüße, Flavio


Horsehair Spider von The Sharpshooter
- Bonusfliege -
Auf der Suche nach einer Idee blätterte ich in dem „Guide to North Country Flies“ von Mike Harding und da fiel mir der „Horsehair Olive Spider“ sogleich ins Auge. Pferdehaar hab ich schon immer gerne verwendet und „flies tyed with horsehair bodies … seem to imitate the natural transluceney of many nymphs very closely“ (also die transparente Wirkung von weißem Pferdehaar im Wasser hat eine sehr natürliche Ausstrahlung). Auf der nächsten Seite im Buch ist der „Old Master“, bei dem die Rippung aus einer Fieber des Graureihers gebunden wird. Auch das gefiel mir gut. Also lustig drauf los kombiniert und der folgende Spider ist daraus entstanden – natürlich bislang noch nicht bei der entscheidenden Institution zur Prüfung vorgelegt.
Material
Haken: trad. VMC nass # 14
Bindefaden: Ultra Thread 70 watery dun
Schwänzchen: Mallard Flank golden olive
Rippung: 1 Fieber vom Graureiher (Schwinge)
Körper: weißes Pferdehaar, gewässert
Thorax: Fieber vom Graureiher (Schwinge)
Hechel: Selected Partridge yellow
Sonstiges: MK-Wachs, Bindelack
 
 
 
 

Bindeanleitung:

Ein paar Fiebern von der Entenfeder abschneiden, 
in den Fingern etwas rollen und oben oft dem Haken festlegen (ca. Hakenlänge).
Das Pferdehaar in warmen Wasser 
ein paar Minuten 
einweichen.
Von der Reiherschwinge eine Fieber abschneiden.
Diese ebenso, wie ...
… das Pfedrehaar einbinden und mit dem Bindefaden...
...einen leicht konischen Körper formen.
Optional kann man jetzt auf dem Körper ein 
Tröpfchen Lack auftragen. Dies macht das Pferdehaar
und die Reiherfieber etwas haltbarer.
Das Pferdehaar in engen Windungen nach vorne
führen, abfangen 
und abschneiden.
In den feuchten Lack in offenen
Spiralwindungen die Rippung anbringen.
Abfangen. Meist ist die Fieber zu kurz, deshalb
mit mind. einer weiteren Reiherfieber...
...einen kleinen Thorax bilden.
Die Rebhuhnfeder vorbereiten. Flaum entfernen...
...und die Spitze einkürzen.
Damit vor dem Thorax einbinden und eine Basis wickeln.
Die Fiebern nach hinten streifen („doppeln“).
und die Hechel anwinden. Ggfls reicht schon eine Windung!
Abfangen, abschneiden, Whip finish.
.
Erster Versuch ohne Lackieren des Haares. Fliege wenn sie nass ist ... Petri! Christian


Tan Flymph von Mr.Wet Fly
- Bonusfliege -
Material
Haken: Tunca Wet Fly #12
Bindefaden: Uni Thread 8/0
Rippung: Stopfgarn orange
Hechel: Whiting Hennensattel Honey Dun
Körper: Hares Ear Tan
Thorax: Squirrel Dubbing
Rusty Brown
 
 
 

Bindeanleitung:

Widerhaken andrücken, Haken einspannen.
Eine Grundwicklung legen bis Hakenspitze, dabei den Rippungsfaden mit einbinden.
Faden spleißen, etwas Hares Ear Tan Dubbing in der Schlaufe verteilen und mit dem Bobbin
verdrallen.
Dubbingstrang nach vorne winden und 
abbinden.
Mit dem Rippungsfaden 6-7 Windungen nach vorne machen.
Rippungsfaden abbinden..
Faden spleißen, etwas Squirrel Dubbing Rusty Brown in 
der Schlaufe verteilen und mit dem Bobbin verdrallen.
Mit dem Dubbingstrang einen Thorax formen, 
abbinden.

Eine Honey Dun Feder mit der Spitze nach vorne 
einbinden, Überstand abschneiden. Feder doppeln 
und mit 5 Windungen einen Hechelkranz binden. 
Feder abbinden, mit einen Kopfknoten sichern, etwas Bindelack zur Sicherung auftragen. | Oben: Fertige Fliege. Viel Spass beim Nachbinden. Gruß Bernd


Jungle & wine von The Sharpshooter
- Bonusfliege -
In dem oben schon erwähnten Buch „Guide to North Country Flies“ von Mike Harding heißt es schon in der Einleitung „Glass beads have been used on flies for a long time … in the right waters they are very effectiv“. Glasperlen als Thorax hatte ich auch schon öfter mal verwendet. Sie sind zwar etwas zerbrechlich (wenn sie Kontakt mit Steinen haben z.B.), aber machen einen schönen Glanz uns man kann mit vielen Farben spielen. Sie sind eine leichte Beschwerung, aber weit
entfernt von Metallperlen. Weiter hinten im Buch werden auch ein paar Muster vorgestellt – mir spunkte aber mein „Jungle Killer“- Muster (so ähnlich als Nymphe, gesehen in der "Peche mouche" No 131) im Kopf herum und die folgende Softhackle-Fliege ist daraus entstanden. Auch hier fehlt noch die Bewährung am Wasser.
Material
Haken: Daiichi 1180 # 12
Bindefaden: Ultra Thread 70 wine
Rippung: Uni DBW Stainless SM 003
Körper: Bindefaden
Thorax: Glasperle blau-opak ca. 2,5mm
Flügel: 2 Jungle Cock Federn*)
Hechel: indischer Hennenbalg hellbraun
Sonstiges: MK-Wachs, Bindelack, alte Schere

*) Die Verwendung von Jungle Cock oder genauer Sonnerathuhn (Gallus sonneratii) ist, wohl zu Recht, ziemlich umstritten. Angeblich keine Wildfänge, alles Nachzuchten – aber da bestehen vielfältige Zweifel. Jedenfalls hatte ich mir
vor vielen Jahren eingebildet, unbedingt ein paar Federn haben zu wollen und auf einer Messe einen kleinen alten Balg gekauft … und da liegt er nun … seit Jahren … na dann will ich ihn doch wenigstens aufbrauchen.
Substitute etc. siehe auch (hier).

Bindeanleitung:

Die Perle auf den Haken aufziehen und auf Thoraxhöhe mit
der Grundwicklung beginnen. Den Rippungsdraht einbinden.
Mit dem Bindefaden einen leicht konischen Körper 
formen und anschließend rippen.
Den Draht mit einer alten Schere 
abschneiden ...
...und einen Whip finish. Darauf achten, dass die
Perle nicht mehr über den Hinterleib rutschen kann!
Ein Tropfen Bindelack sichert die 
Perle.
Diese auf die Lackstelle pressen und den
Bindefaden erneut anlegen.
Mit ganz wenig Dubbing eine kleine, schräge
Basis für die Flügel formen.
Von 2 Junglecock-Federn den Flaum entfernen, auf die richtige Länge bringen (max. Schenkellänge) und oben 
auf dem Haken einbinden.
Nochmals ganz wenig Dubbing anspinnen und
die vorbereitete Hennenfeder (siehe die anderen
Anleitungen) ...
… mit der Spitze voraus, einbinden.
Wie bekannt anwinden, abfangen, abschneiden.
Whip 
finish.
Und hier macht sich ein Tröpfchen Lack recht schön ...
Petri! Christian


Hotspot Spider von The Sharpshooter
- Bonusfliege -
Erst nachdem die anderen Fliege gebunden waren, fand ich im Internet den (alten) Blog von Rob Smith, der u.a. das Buch „The North Country Fly“ geschrieben hat. In einem Video zeigt er die Bindeweise der „Brown Owl“ - und er beginnt mit dem Köpfchen aus Pfaugras … Diese Bindeweise wollte ich Euch nicht vorenthalten ;/-
Material
Haken: Demmon Competition W633 BL #14
Bindefaden: Uni Thread 8/0 purple
Kopf: Pfaugras (rot gefärbt)
Hechel: indischer Hahn Sattel grizzly *)
Hinterleib: Bindefaden
Rippung: Uni French Silberdraht XS
Hotspot: Ultra Thread 280 Fluo Chartreuse
Thorax: Maulwurf im Touch-Dubbing
Sonstiges: Bienenwachs (Sigi)

*) Ich habe z.Zt. leider keine Grizzly-Hechel von der Henne – aber bei einfachen Bälgen sind die
Federn ganz oben und hinten häufig sehr „soft“ und spielen schön im Wasser. Hier waren leider
nicht mehr viele da und manche sind etwas lang geraten. Bedingt durch die Bindeweise von vorne,
konnte ich auch nicht den Trick der „kompensierten Hechel“ (s. hier) anwenden.

Bindeanleitung:

Mit wenigen Windungen den Bindefaden direkt
am Öhr anlegen. Von einer Pfaugras-Fieber die
Spitze abschneiden und dirkt am Öhr einbinden.
Das Köpfchen mit mehreren Windungen formen.
Abbinden. 
Überstand abschneiden.
Grizzly-Hechel vorbereiten und ...
.
Spitze voraus – nach vorne weisend und mit der
natürlichen Biegung nach oben – einbinden.
Anwinden, eine Wicklung hinter der anderen
Und dabei die Fiebern immer nach VORNE streifen.
Die Hechelfiebern mit befeuchteten Fingern nach vorne streifen! Abfangen, überstehende Fiebern abschneiden.
Bindefaden nicht hinten führen und dabei den
Rippungsdraht einbinden.
Mit ca. 4 Wicklungen den Körper formen –
dabei eine kleine Lücke vor den Hecheln lassen.
Rippen. Abfangen und den Draht durch Hin- &
Herbewegen abbrechen.
Den gedoppelten Fluo-Faden einbinden
und einen „prominenten“ Hotspot formen.
Abfangen (kann man optional mit UV-Lack
coaten). Abschneiden. Faden wachsen.
Ganz wenige Haare aus dem Maulwurfsbalg
zupfen und als „Touch-Dubbing“ auf den Faden tupfen.
Den Faden verdrallen (am besten geht das mit
mehrfädigem Bindefaden, den dann vorher
entgegen der Uhrzeigerrichtung aufdrehen!).
Einen kleinen luftigen Thorax formen.
.
.
Whip finish HINTER dem Hechelkranz.
Die Hecheln nach hinten ziehen und streifen.


Petri!
Christian

Diesmal waren‘s wirklich sehr viele Fliegen - Viel Freude beim Anschauen, Nachlesen und Nachbinden!
Euer Christian
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Ein Beitrag für fliegenfischer-forum.de- Januar 2021. SWAP-Organisation und Fotos: Christian (The Sharpshooter), Texte und Fotos: Teilnehmer. Bearbeitung, Layout und Zusammenstellung dieses Beitrages: Michael Müller, fliegefischer-forum.de. Das unerlaubte Kopieren und Verbreiten von Text- und Bildmaterial aus diesem Beitrag ist verboten.
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