Fliegenfischen - eine Lebenseinstellung!

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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nordlys

Fliegenfischen - eine Lebenseinstellung!

Beitrag von nordlys »

hmmm..da muss ich mal fragen...."Fliegenfischen - eine Lebenseinstellung!"...
wenn das eine lebenseinstellung ist, muss sie sich ja auch im täglichen leben auswirken..!...? ich sah das bisher nur als eine angeltechnik.

also möchte ich gern mal fragen, wie sich fliegenfischen als lebenseinstellung im täglichen leben auswirkt. verhält man sich dann gegenüber kollegen, freunden....etc. anders, als wenn man kein fliegenfischer wäre..??
:confused: :confused:

mit vielen grüßen und bitte um aufklärung,
nordlys.
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Sehr interessantes Thema. Gibt bestimmt viel Schreib-Stoff.
Ich will mal anfangen.:cool: (Ähnlichkeiten mit dem Treiben irgendwelcher lebenden Personen sind rein zufällig und wirklich nicht beabsichtigt...)
...also möchte ich gern mal fragen, wie sich fliegenfischen als lebenseinstellung im täglichen leben auswirkt.
Ganz klar, sehr vielfältig:
- Du zerstörst jedes vernünftiges Familienleben. Zunächst, weil Du nie zu Hause bist. Du bist lieber Fliegenfischen, und zwar so oft wie möglich und so weit weg wie möglich. Wenn das mal nicht geht (Hochwasser, Niedrigwasser...), gehst Du natürlich einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Fliegenfischer-Verein nach: Stammkneipe, Abfischen, Besetzen, Renaturierungsarbeiten, Stammkneipe u.s.w.. so etwa in dieser Reihenfolge oder umgekehrt. Oder Du treibst Dich auf den Hausmessen Deiner Lieblingshändler oder bei den etwas seltsamen Treffen Gleichgesinnter mit ungewissen Ausgang (ELFRIEDE) herum. Wenn das nicht hilft, versuchst Du in diversen Internet-Foren und Chats Gleichgesinnte zu treffen. Das geht am Tag und auch die ganze Nacht...
Wenn Du doch mal zu Hause bist, zerstörst Du schon wieder das Familienleben: Du versaust das Fernseh-Abendprogramm für den Rest der Familie, weil Du unbedingt d e n Film über Schweden oder d e n Film über Lachse im Rhein oder so ähnlich gucken willst. Wenn mal nichts kommt, blockierst Du trotzdem die Flimmerkiste, indem Du Dir uralte Videos wie "Aus der Mitte entspringt ein Fluss", "Köcherfliegen von Roman Moser" oder ähnliche reinziehst.
Bei den gemeinsamen Mahlzeiten (sonst ist ja dazu keine Zeit...) verdirbst Du der restlichen Familie den Appetit mit Ankündigungen über die nächsten Fliegenfischer-Urlaube (Neuseeland, Alaska wie auch immer...). Vorsichtig eingeworfene Kommentare Deiner besseren Hälfte über auch mal ins Warme fahren oder so werden - notfalls mit roher Gewalt - abgewürgt. Vorausgesetzt, der Appetit ist nicht sowieso schon weg, weil ja nichts Richtiges auf dem Esstisch steht: wegen Kontostand Null, weil gerade neues Fliegenfischer-Tackle in den Handel kam, welches Du unbedingt erwerben musstest.

Soviel als kurzer Abriß über das Leben eines Fliegenfischers an sich (an die anderen: da gibts sicher noch viel mehr - bitte fortführen...).
Du siehst, man verhält sich genauso wie jeder andere fanatische Angler auch, nur anders ;)
Was die Fliegenfischer in Ausübung Ihrer Passion von anderen unterscheidet findest Du z.B. hier: ((Die "10 Gebote" des Fliegenfischens. Einige praktische und ethische "Regeln").

Michael
LippeTorsten

Beitrag von LippeTorsten »

Ich möchte mich den Worten von Michael gerne anschliessen. So in etwa sieht mein Tagesablauf aus.
Dazu kommen noch Treffen organisieren und Fliegenbinden nicht zu vergessen im Wohnzimmer am Schreibtisch. Die Nähkiste der Frau wird regelmässig geplündert nach brauchbaren Bindematerial und die Haustiere sind auch nicht mehr ganz sicher.
So im ganzen muss sich die ganze Familie aufs Fliegenfischen einstellen.

Nicht zu vergessen mein Karpfen im Teich der die ein oder andere Fliege ausprobieren muss.
Ich hoffe er ist im Sommer gross genug für den Topf.

Eins steht fest! Das Fliegenfischen hat mich nach schwerer Krankheit so weit wieder fit gemacht das ich mein ganzes Leben nur noch dem Fliegenfischen widmen werde. Ich wüsste nicht was ich ohne diese schöne Hobby machen würde. Eine Alternative war für mich der rollstuhl und den wollte ich bestimmt noch nicht mit 32 mein eigen nennen.

So hat jeder sein Schicksal und ist irgendwie durch dummen Zufall dem Wahn des Fliegenfischen verfallen.
Ich hoffe das sich noch mehr Freunde finden lassen durch dieses schöne Hobby oder sagen wir besser diese Lebenseinstellung.

Nun ja !

Gruss Torsten
Hardy

Beitrag von Hardy »

Als Lebenseinstellung würde ich das Fliegenfischen nicht bezeichnen wollen. Sicherlich eine Passion, bei manchen wohl schon eine Obsession, aber eben nur eine schöne Nebensache. Nicht der ganze Lebensinhalt.
Allerdings bedarf es IMHO für das Fliegenfischen schon einer gewissen positiven Lebens- bzw. Grundeinstellung auch und gerade der Natur gegenüber.
Für mich persönlich besteht der wichtigste Aspekt beim Fliegenfischen darin, mal aus dem gewohnten Trott rauszukommen. Einfach abschalten, die Natur genießen und ganz allein meinen Gedanken nachzuhängen. Oft genug habe ich beim Fischen schon ganz einfach am Ufer gesessen und z.B. einem Eisvogel zugeschaut.
Ein Gefühl, das ich auch nicht missen möchte, ist dieses Eintauchen in die Jungendtage, dieses lausbubenhafte, was für mich auch dem Fliegenfischen anhängt. Wie damals pirscht man vorsichtig durch den Bach und stellt den Fischen nach, früher mit der Hand, heute eben mit der Fliegenrute. Jedoch heute genauso wie damals mit diesem gewissen Herzklopfen, das wohl alle hier kennen.
Insofern hat das ganze schon ein bisschen mit einer "Lebenseinstellung" zu tun und wird sich auch auf andere Bereiche des Alltags auswirken. Man ist ausgeglichener und mit neuer Energie aufgetankt, wenn man einen schönen Tag am Wasser verbracht hat.


SL
Hardy
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borlonimarco
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Beitrag von borlonimarco »

also ich könnte ohne die geliebte Fliegenfischerei nicht mehr sein.
Es ist Entspannung pur, teilw. auch ein übles Fitness-training, wenn man wieder irgendwo durch die Klamm kraxelt.
Desweiteren ist es halt ein guter Ausgleich zu meinem Job.
Ich schließe mich Hardy an, daß es einfach schön ist, an seine"Jugendschwarzfischerzeit" zurück zu denken.
Außerdem ist Fischerei einfach auch angewandter Umweltschutz.

atl

Marco
*dermitderäschetanzt*
Holger SH

keine Lebenseinstellung

Beitrag von Holger SH »

Hallo,
ich habe erst vor ein paar Monaten mit FF begonnen, angelte vorher seit 4 Jahren (also nix mit jugendlicher "Schwarzfischerei :).
FF ist klasse, aber nicht meine Lebenseinstellung, die ist etwas differenzierter.
Der Beitrag von HardyK trifft meine Einstellung ziemlich genau.
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Dirk Janßen
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Lebenseinstellung ?

Beitrag von Dirk Janßen »

Kann ich nicht nachvollziehen. Ich fang demnächst wieder mit Stippfischen an und verkauf alles.

Made ahoi
Dirk
Jürgen Gaul

Re: Lebenseinstellung ?

Beitrag von Jürgen Gaul »

Original geschrieben von Dirk/WHV
Ich fang demnächst wieder mit Stippfischen an und verkauf alles.

Made ahoi
Dirk
Kann ich versteh'n bei manchen Beiträgen, die hier erscheinen ;).

Jürgen
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Dirk Janßen
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Recht hassu!

Beitrag von Dirk Janßen »

Ich vertick meine Gespliessten und den ganzen Hardy-Dreck und mach dann ne Weltreise oder fahr mit Kremkus Bresen fangen.

TL?

Dirk
Dirk Schütte

Beitrag von Dirk Schütte »

@ Dirk

Wieso glaub ich Dir das jetzt nur nicht?

@ alle anderen
Also bei mir ist es nach gut 20 Jahren FF immer noch so das ich oft während der Arbeit über eine bestimmte Fliege nachdenke. Welcher Ehemann kann von sich behaupten das er nach 20 Ehejahren noch während der Arbeit immer positiv an sein Eheweib denkt?
Ich glaube das es bei mir immer mehr zu einer Lebenseinstellung wird. Auch wenn ich neuerdings zwischendurch mal zur Spinnrute mit Multi greife.

TL
Dirk Schütte
Hardy

Beitrag von Hardy »

Ich vertick meine Gespliessten und den ganzen Hardy-Dreck und mach dann ne Weltreise oder fahr mit Kremkus Bresen fangen.

TL?

Dirk


Moin Dirk
Es ist bekannt von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör - Wilhelm Busch
Nach dem gestrigen Abend sollte deine Depression doch vorbei sein. Bald ist Frühjahr, dann kannste doch auch wieder schön fischen gehen.
Und mit dem Erlös von deinem Gedackel kommste doch eh nur bis Pinneberg.
Also Kopf hoch, stiff Underlip und komm mal am 20.3. mit ins Sauerland. Da werden Sie geholfen....:streichel

Alles wird gut....


SL
Hardy

:hüpfen:
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Dirk Janßen
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Beitrag von Dirk Janßen »

Dirk wrote

1. Wieso glaub ich Dir das jetzt nur nicht?

2. Welcher Ehemann kann von sich behaupten das er nach 20 Ehejahren noch während der Arbeit immer positiv an sein Eheweib denkt?

3. Ich glaube das es bei mir immer mehr zu einer Lebenseinstellung wird. Auch wenn ich neuerdings zwischendurch mal zur Spinnrute mit Multi greife.
1. Vielleicht weil ich so Edelzeugs gar nicht mein eigen nenne und Du das weisst :)?

2. Ich, wenn sie einem Trip zugestimmt hat.

3. Wie verwerflich:mad:!! (Wann kann ich die Multi mal testen?)
Hardy wrote
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Es ist bekannt von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör - Wilhelm Busch
:trinken:issauchnelehmseinstellunk, hick:trinken:

Dirk
Dirk Schütte

Beitrag von Dirk Schütte »

Hallo Dirk,

ich denke das liegt wohl eher daran, dass Du ständig im Keller steckst und irgendwelche Werkzeuge rund ums FF herum entwickelst. Und auch Du wirst wohl häufiger an eine Fliege denken als Deine Frau einem Trip zustimmt (ohne Deiner Frau nahetreten zu wollen).
Die Rolle können wir gerne mal testen wenn es denn erlaubt wäre.
TL
Dirk S. aus J.
nordlys

Beitrag von nordlys »

jo, die antworten hören sich (für mich) so an, dass fliegenfischen ein hobby wie jedes andere ist, dass man mit einer gewissen intensität betreibt. :-)
eine lebenseinstellung ist doch wohl etwas anderes....z.b. eine religion...oder so....???

knæk og bræk


"man soll alles so einfach machen, wie möglich. aber nicht einfacher.."
a. einstein
Dirk Schütte

Beitrag von Dirk Schütte »

Fliegenfischen IST eine Religion.

TL
Dirk Schütte
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