Maßband der Eitelkeiten

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Neubrandenburger
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Neubrandenburger »

Hallo Detlef,

du würdest einem Hecht mit Arbeitshandschuhen ins Maul greifen wie bei einem Wels z.B.?

Na viel spaß! Die Zähne eines Hechtes sind nach hinten gerichtet und wenn der sein Maul zu macht macht er es auch freiwillig nicht wieder auf. Du müsstest ihm also deine Hand entreißen und damit wahrscheinlich auch ein paar Zähne. Entschuldige aber sowas unsinniges hab ich ja noch gar nicht gehört ... berichtige mich falls du das anders meintest.

Und die gefährlichen Keime bringst du auch mit dem Fisch in der Hand zu Wasser lassen in dein Aquarium ... die sind ja nun mal so klein das wohl auch ein einziger Tropfen Wasser reichen dürfte. Denke ich.
Liebe Grüße,
Ben
Ralf Montreal
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Ralf Montreal »

Hallo Clemens,

ich kann deiner Argumentation "pro Maßband" nicht folgen.
Wenn ich im Rahmen der Gewässerpflege eine Einschätzung des Bestandes brauche, kann ein Vermessen der Fische durchaus Sinn machen.
Z.B.: Steht die Durchschnittsgröße der Fische im Verhältniss zur Gewässerstruktur, Nahrungsangebot e.t.c.. Wenn nicht, warum und wie kann ich es ändern ?
Du beschreibst eher einen persönlichen Wissensdurst.
Vielleicht ist dein Beispiel unglücklich gewählt, aber ich stelle mir vor, wie du immer wieder Äschen misst um dann irgendwann fest
zu stellen, das nicht 36 cm sondern 37 cm dein momentanes Maximum in diesem Fluss darstellt. Wo ist da der Sinn und die Verhältnissmäßigkeit, wiederholt gefangene Fische auch dem Vermessen auszusetzen ?
Für das erinnern an schöne Fänge brauche ich auch keine Zentimeter.
Oft sind es garnicht unbedingt die größten Fische, die mir in Erinnerung bleiben.
Da gibt es doch viel schönere Eckpfeiler als Zentimeter !
Gruß, Ralf
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Rattensack
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Rattensack »

Hallo Ralf,

Ja, persönlicher Wissensdurst.
Ich sage keinesfalls, dass jeder jeden Fisch messen soll, ganz im Gegenteil.
Ich tu das auch nur selten, eben wenn ich zb. einen auffällig großen Fisch fange.
Oder einen markierten Fisch (in unserem Revier schwimmen viele davon).
Oder einen fangfähig besetzten Fisch, um mich zu ärgern dass die mancherorts wirklich mit 35 cm reingeschmissen werden.
Primär wollte ich eigentlich zum Ausdruck bringen, dass nicht nur cm-Geilheit sondern auch Interesse an der Natur eine Motivation sein kann.
Ähnlich wie manche die Wassertemperatur messen oder Steine umdrehen - nicht nur weil das den Fangerfolg steigern könnte sondern ganz einfach weils interessant sein kann. Auch exakter als "ca. 35-40 cm".
Klar kann ein schöner 20 cm Fisch oder ein besonders schön gefangener mehr Freude bereiten als ein 40 cm Fisch. Da bin ich voll bei dir.
Ansonsten kann man meine persönliche Meinung wie man schonend fischen kann im aktuellen Heft von Flifi nachlesen .. da steht bei böser Interpretation genau das Gegenteil drin ;-)

Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
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Neubrandenburger
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Neubrandenburger »

Zuletzt geändert von Neubrandenburger am 14.02.2012, 01:14, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße,
Ben
Bernd Ziesche

Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.
Ralf Montreal
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Ralf Montreal »

Hallo Clemens,

so ganz schlau werde ich aus deiner Haltung nicht.
Post 1 weicht doch ziemlich von Post 2 und deinem Artikel ab.
Post 1 z.B.: "auch wie groß ist er, oder stimmt die vorher aufgestellte Schätzung? Das sind ganz einfache Fragen, die immer wieder Spaß machen herauszufinden. "
Welche deiner 3 Meinungsäußerungen nun deinem tatsächlichen Alltag am ehesten entspricht, wirst du am besten wissen.

Nebenbei, ein schönes Stück Realsatire im aktuellen Fliegenfischen :
Einerseits 4 Seiten über den schonenden Umgang, andererseits das Foto auf S. 63.
Bei dem Foto in deinem Artikel auf S.22 liegt der Fisch im flachen Wasser auf der Seite auf den Steinen, auch nicht gerade ideal, wenn ich mal pingelig werden darf...
Solche Fotos sollte sich Fliegenfischen vielleicht auch endlich mal verkneifen.

Gruß, Ralf
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Rattensack
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Rattensack »

Hallo Ralf,

du bist offensichtlich sehr sensibel was das Thema betrifft. Grundsätzlich ja gut,
Das Foto der dicken Regenbogen auf S. 62 stört mich prima deshalb, weil so ein Fisch in einem Gebirgsbach wie der Taurach natürlicherweise nicht heranwächst.
Den Fisch auf einem feuchten Netz auf feuchtem Sand liegend zu fotografieren find ich eigentlich nicht soo schlimm .. wenn der Fänger alleine war eigentlich eine der schonendsten Methoden überhaupt, wenn er den Fisch nicht entnehmen wollte und trotzdem ein Foto machen möchte. Klar hätte er keines machen brauchen und keinen Artikel schreiben brauchen ..

Die Sache mit dem Schätzen .. ich denke viele Kollegen schätzen die Größe eines guten Fisches während sie ihn drillen und sind gespannt die Schätzung dann mit dem Maßband zu überprüfen.
Kaum einer wird das oft machen, so auch ich.

Wenn du in meinen posts Widersprüche finden möchtest wirst du sie sicher finden.
Wenn du meine Aussagen verstehen möchtest wirst du sie verstehen.

In diesem Sinne,
Clemens
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Ralf Montreal
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Ralf Montreal »

Rattensack hat geschrieben:Hallo Ralf,

du bist offensichtlich sehr sensibel was das Thema betrifft. Grundsätzlich ja gut,
Das Foto der dicken Regenbogen auf S. 62 stört mich prima deshalb, weil so ein Fisch in einem Gebirgsbach wie der Taurach natürlicherweise nicht heranwächst.
Den Fisch auf einem feuchten Netz auf feuchtem Sand liegend zu fotografieren find ich eigentlich nicht soo schlimm .. wenn der Fänger alleine war eigentlich eine der schonendsten Methoden überhaupt, wenn er den Fisch nicht entnehmen wollte und trotzdem ein Foto machen möchte. Klar hätte er keines machen brauchen und keinen Artikel schreiben brauchen ..

Die Sache mit dem Schätzen .. ich denke viele Kollegen schätzen die Größe eines guten Fisches während sie ihn drillen und sind gespannt die Schätzung dann mit dem Maßband zu überprüfen.
Kaum einer wird das oft machen, so auch ich.

Wenn du in meinen posts Widersprüche finden möchtest wirst du sie sicher finden.
Wenn du meine Aussagen verstehen möchtest wirst du sie verstehen.

In diesem Sinne,
Clemens
Hallo Clemens,
ob ich da nun besonders sensibel bin ? Na, ich weiß nicht.
Es gibt bestimmt genug Dinge, bei denen man auch mal fünf gerade sein lassen sollte, sonst mutiert man schnell zum Ar...
Andererseits sollte man sich auch nicht zuviel zurecht biegen, damit es den eigenen Bedürfnissen entspricht, sonst mutiert man auch schnell zum Ar...
Wenn es um den Respekt gegenüber der Kreatur geht, wäre ganz allgemein ein bißchen mehr klare Kante angesagt.

Um mal klar zu sein : Der Verzicht auf ein fragwürdiges Foto schließt nicht aus, einen Artikel zu schreiben.

Nein, es geht mir nicht darum, auf Teufel komm raus Wiedersprüche zu finden, sorry, ich finde, die sind einfach da.

Deinen Artikel finde ich gut und verständlich, auch ohne good will.

Peace, Ralf
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Rattensack »

Hallo Ralf noch mal,

na gut, klare Kante.
Grundsätzlich bin ich für möglichst schonendes Fischen.
Wenn es gute Gründe gibt, etwas weniger schonend zu fischen (z.B. um ein Foto von einem Fisch zu machen an dem man sich Jahre lang freut, oder es in einem Artikel zu verwenden; oder die Länge eines interessanten Fisches zu messen), finde ich das in einem gewissen Maß und gut gemacht aber auch OK. Jedenfalls kein ausreichender Grund um über andere zu urteilen; es gibt wirklich oft wirklich schlimmeres.
Was ich nicht OK finde ist gedankenloses Fischen auf Kosten der Kreatur oder anderer die auch gerne intakte Fischbestände vorfinden würden.
Am meisten erreicht man immer noch indem man zur Diskussion anregt, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger arbeitet.
Ich denke das Anregen einer Diskussion habe ich mit dem Artikel geschafft. Keinesfalls will ich behaupten dass ich selbst ausschließlich so fische, oder dass nur diese Fischerei das einzig Wahre ist. Jeder ist ist in einem persönlichen Entwicklungsprozess und verändert seine Einstellung im Laufe der Jahre. Jungangler mit neuen Gedanken zu konfrontieren kann diesen Prozess vielleicht beschleunigen.

@Ben:
Ich bin voll bei Dir. Nicht-Fettflossenträger zu Fischen zweiter Klasse zu degradieren bzw. mit aller Gewalt Mischgewässer oder Nicht-Salmonidengewässer auf Forellenbach umzubiegen ist sehr übel und funktioniert sowieso nicht. Als Kenner und Liebhaber der Cypriniden würde ich meinen diesbezüglich absolut unverdächtig zu sein.

Petri,
Clemens
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Neubrandenburger »

Hallo Clemens,

ich wollte dich auch nicht verdächtigen. Du warst aber der Stein des Anstoßes für mich ........ daran bist du natürlich unschuldig.

Aber deine jetzige Antwort, als Autor eines gern gelesenen Fachmagazins, finde ich sehr "dünn"

Vielleicht möchtest du dich ja an anderer Stelle dazu äußern ... dann mach das doch hier: http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... 65506.html
Liebe Grüße,
Ben
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Rattensack
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Re: Maßband der Eitelkeiten

Beitrag von Rattensack »

Hallo Ben,

Ich kannte den thread nicht und hab dort geantwortet.
Danke für den Hinweis.

C.
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