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Dänemark-Bornholm:
Ich bin mit 2 Freunden im April 2000 auf Bornholm gewesen. Wir haben reichlich
Meerforellen gefangen, leider überwiegend kleine Fische. Auch von
einheimischen Angler wurde nichts Berauschendes gefangen. Lag wohl am ruhigen
und sehr sonnigem Wetter.
Ich kann dir aber 3 Stellen empfehlen,
die gerade mit der Fliegenrute einen oder mehrere Besuche wert sind. 1.
Stelle: Hvideodde, liegt direkt nördlich von Rönne, den Weg am
Parkplatz runtergehen ( über Betonplatten ) und sich am Strand rechts
halten. Hier haben wir in den frühen Morgenstunden die größeren
( bis 54 cm ) von den vielen kleinen Meerforellen auf Bornholm gefangen.
2. Stelle: Risegard, an der Südseite der Insel zwischen Anager und
Bodere. Es ist allerdings ein größerer Fußmarsch von Boderne
oder der Küstenstraße aus notwendig. Der Fußmarsch lohnt
sich sicherlich in den meisten Fällen, da es hier überall förmlich
nach Fisch riecht. 3. Stelle: Salene Bucht, gehe in nördliche Richtung
den Pfad ( über Bach ) nach ca 600 m liegt in Ufernähe ein großer
gespaltener Stein, wate vorsichtig links am Stein vorbei, so erreichst
du ein dem Stein vorgelagertes Plateau, von hier aus lässt es sich
vortrefflich mit der Fliegenrute fischen. Zum Schluss noch ein Tip: Besuche
unbedingt das Fahrradgeschäft Rönne Cykelforretning, Rosengade
25 in Rönne. In diesem Geschäft gibt es auch eine Fliegenfischerabteilung.
Neben Fliegenfischerartikel gibt es vom Geschäftsführer erstklassige
Informationen über das, was so gerade fliegenfischermäßig
auf Bornholm läuft.
(Tipp von Herm Lübbers).
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Wohin auf Bornholm? Der Norden ist
in Ordnung aber eigentlich ist es egal, wo Du wohnst: die Insel bietet
überall hervorragende Plätze! Alle Plätze sind mit dem Auto
in wenigen Minuten zu erreichen, da die Insel sehr klein ist. Um das Fahren
wirst Du nicht herumkommen, da die Wetterverhältnisse (Wind) oft ungünstig
sind, so dass Du einen anderen Inselteil aufsuchen musst. Fischen vor der
Haustür bleibt also oft eine Illusion. Besorg Dir vor Ort den "Angelführer
Bornholm", mit den besten Plätzen, ausserdem eine Landkarte, wo alle
Bäche, Bachmündungen eingezeichnet sind. Dort versammeln sich
die Fische im Herbst (aber unbedingt die Schutzzonen um die Mündungen
beachten!!!). Eine Abwechslung im Herbst bieten die Hechte in der Hafengegend
von Rönne und in einigen Waldseen.(Tipp von Michael Müller).
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Ich war selbst zweimal im Frühjahr
auf Bornholm. Dort habe ich den einheimischen Angelguide Carsten Andreasen
kennengelernt - selbst Fliegenfischer und hervorragender Meerforellenkenner.
Ich würde empfehlen, Carsten einfach mal anzurufen. Der kann bestimmt
etwas zur Herbstfischerei sagen: Carsten Andreasen, Tel. ++45/56957269,
e-mail: carfish@angelguide.dk Auf der Webseite von www.bornholm.net findest
Du auch einen Link zu ihm mit vielen Fliegentips. (Tipp von Stefan Scherf).
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Ich war vor einigen Jahren Ende
September auf Bornholm. Ich war damals noch Anfänger. Gefischt habe
ich damals mit der Spinnrute von den Felsen im Norden der Küste, Allinge/Sandvig.
Ich kann dir sagen,daß mir dort meine bisher größte MF/Lachs?
ausgestiegen ist. Ich hatte weit draußen einen Biß und plötzlich
begann meine Bremse zu summen, als die Schnur dem Ende zuging, stellte
ich die Bremse fester u. machte ein wenig Druck. Der Fisch sprang aus dem
Wasser und mein Blinker flog in hohem Bogen davon. Der Fisch war sehr groß.
Damals hatte ich noch von einigen durchschnittl. MF-Fängen gehört.
Gefangen habe ich aber noch im Laich stehende Hornhechte mit Fischfetzen.
Diese Fische waren auch überdurchschnittlich groß und fett,
80 - 95 cm. (Tipp von Fränky ).
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Reiseberichte über Bornholm
unter: "Reise und Report" auf dieser
Website.
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Dänemark-Fünen:Dänische
Angellizenz über's WWW kaufen. Jetzt ist es endlich möglich,
die Dänische Angellizenz über das Internet zu kaufen. Benutzen
Sie dieses Link und bekommen Sie gleich Ihre Lizenz: www.dagkort.dk/fisketegn/?lang=deu.
Meerforellen-Eldorado
Kreis Fünen, Postfach 499, DK-5260 Odense S, Fax (+45) 66 13 13 38,
e-mail: seatrout@fyntour.dk
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März 2001: Die Prognosen der
fünischen Meerforellenspezialisten sehen äußerst vielversprechend
aus. In den etwas wärmeren Phasen dieses Jahres sind auch schon eine
Menge guter Fische gefangen worden. Die großen Regenbogenforellen
treiben sich noch immer in beachtlicher Stückzahl herum. Zwei sehr
gute Frühjahrsplätze die ich Dir empfehlen möchte liegen
an der Ostküste Fünens,südlich von Nyborg.
- Tarup Strand :Anlaufstelle ist
der Campingplatz. Von hier aus könnt Ihr die Küste, mit
ihrer tollen Unterwasserlandschaft Richtung Norden und Süden abfischen.(Hier
wurden in diesem Jahr bereits viele gute Fische gefangen !)
- Revsoere(etwas südlich von
Tarup) :Klasse Küstenstreifen ! Beim Fischen darauf achten, daß
man die erste Badewanne hinter sich läßt, und von der ersten
Sandbank Richtung Übergang von Sand zu Tang und Steinen fischt. In
Revsoere aber unbedingt die Schutzzone beachten !
Denk´daran das nicht alle
Netze die wir sehen dem Meerforellenfang dienen, und das die näheren
Bereiche immer einen "unauffälligen" Wurf wert sind. Ich bin mir ziemlich
sicher das Ihr nicht mit leeren Händen nach Hause kommt denn das Meerforellenprojekt
von Fünen trägt immer mehr und dickere Früchte(Fische).
Denkt an eine topografische Karte ! (Tipp von Andreas Winter).
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Ich möchte eine Ecke empfehlen,die
mit als beste Sommerstelle gilt, wenn es um die Meerforellenfischerei geht
! "FLYVEESANDET/EGEBJERGGAARD", auf Nordfünen. Ich habe bereits mehrfach
dort gefischt. Kurz hinter dem Campingplatz (höhe Rettungsposten)
geht es bereits los. Hier ist das Wasser mit den berühmten Badewannen
durchzogen. Im März,April kann man schon eine sehr gute Fischerei
haben, wenn sich bei Sonnenschein das Wasser in der "Rinne" schnell erwärmt.
Im Sommer würde ich aber unbedingt das Angeln weiter östlich
zwischen den Buhnen probieren. Die Abschnitte zwischen den ca. 20-25m langen,
ins Wasser hinausragenden Holzpfählen sind zwischen 2 und 2.5m tief.
Der Grund ist hauptsächlich von Tang und Steinen durchzogen. Diese
Bereiche bieten den Futtertieren der Meerforelle reichlich Nahrung, und
auch sehr guten Schutz vor der Stömung deshalb wimmelt es auch nur
so von Garnelen, Tangläufern, Grundeln u.s.w.. Du mußt Dir allerdings
tagsüber ein Bild von den Abschnitten machen in denen Du fischen willst.Beim
genauen Hinsehen wirst Du merken das der Untergrund zwischen einigen Buhnen
deutlich lohnenswerter erscheint als bei anderen. Von der "goldenen Stunde"
hast Du sicherlich schon gehört. Das ist die Zeit, ca.1 Std. bevor
die Sonne untergeht. Dann sollte man spätestens am Wasser sein. Die
Fische verlassen jetzt langsam die tieferen,kühlen Bereiche des Meeres
und kommen zum Fressen in Ufernähe, wo der Tisch reich gedeckt ist.
Bei der Fliegenwahl solltest Du vom unscheinbaren Muster bis hin zum dicken
Brummer alles dabei haben. Für die Nachtfischerei natürlich hauptsächlich
dunkle Muster. Zum Anfang der goldenen Stunde, oder zum Fischen früh
morgens (von 6-8h ist eine sehr heiße Zeit) solltest Du kleine Fliegen
in gedeckten Farben einsetzen.Die Küste läßt sich am Besten
bei sehr leichten Winden oder kräftigem Südwestwind befischen.
Das Wasser dort ist in der Regel glasklar. Wenn es sich irgendwie einrichten
läßt nimm´ein Fahrrad mit denn ein weiterer hot spot liegt
am östlichsten Zipfel und heißt Enaeberodde.Die ganze Strecke
zu Fuß zu gehen würde den zeitlichen Rahmen sprengen, daher
das Rad ! Direkt am Eingang zum Odense Fjord ist die Tiefenlinie sehr dicht
unter Land und sehr starke Strömung und somit fast immer mit Fisch
zu rechnen. Ein Freund hat dort vergangenes Jahr Schwärme von Meeräschen
gesehen, und vereinzelt auch gefangen. (Tipp von Andreas Winter).
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Wenn du mit dem Auto hinfährst,
besuch auch mal die Takleshops in Middelfart. Erste Abfahrt nach dem kleinen
Belt, direkt am Marktplatz. Ostern kostete ein Duzend Fliegen dort 100
Kronen. Gute Auswahl, sehr gute Qualität ein Spitzenpreis. Nebenbei
erfährst du natürlich auch wo und womit die Dinger derzeit zu
fangen sind. Im nächsten Shop (hinter Aldi stadtauswärts) ist
das Fliegensortiment spärlicher und die Preise höher, aber dafür
die Tipps besser! Dort liegen immer Karten auf dem Tresen und der Inhaber
zeichnet dir die Stellen ein und gibt dir ev. die Karte mit (auch Sonntags
geöffnet). Service hat eben seinen Preis. Fünen im Sommer ist
Glücksache, aber meiner Erfahrung nach sind der Belt und die Nordküste
richtig. Wo hast du denn Quartier genommen? Wenn es "schön" warm ist,
sind die Ecken im Belt an denen du sogar mit der Fliege über 15m Wassertiefe
kommst gut. Nebenbei, Mysis/Kleinkrebs, hell, geht im Sommer gut. (Tipp
von Matthias Preikschat).
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Do-it-yourself:
Eine
Reihe nützlicher Praxistipps und Eigenbauanleitungen von Fliegenrute
bis Vorfachspitze gibt es auf der Homepage von Dirk Janßen: www.trutta.de ---------
Döbel-Fischen:
Wenn
die Döbel Dich gesehen haben, flüchten Sie nicht immer...auch
in meinen Gewässern gibt es Tiere, die dann einfach nur aufhören
zu fressen. Also, Voraussetzung: Indianergang (ich werfe oft im Liegen!)und
in kleinen Bächen immer flussauf fischen. Bei langsamer Strömung
knapp servieren (max. 1 m Vorhalt). Wenn sie Dich nicht gesehen haben,
ignorieren vor allem die Großen (so ab 4 Pfund aufwärts) trotzdem
oft Deinen Köder. Trick: erst auf eine große massige Trockenfliege
wechseln (gut sind Terrestrials: Hopper, Daddylongleg,große Käfer
und CDC-Raupen..alles Gr. 8-10)und diese dann mit leichtem "Platsch" direkt
NEBEN dem Tier servieren. Meistens löst das einen Schnappreflex aus,
der Döbel wendet und begutachtet die Fliege weniger intensiv als sonst.
Wenn das auch nicht hilft, wechselst Du auf eine große "bewegliche"
Nymphe (Gr. 6-10) oder einen schwarzen Wooly-Bugger und probierst ebenfalls
die "Platschtechnik". Bei ruhiger Strömung keine stark beschwerten
Nymphen...das macht die Tiere mißtrauisch! (Tipp von Jochen Engelking).
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Sollten die
Döbel in der Deckung stehen, versuchs mit dem so genannten LKS- oder
LKH-Trick. (Laut klatschende Sedge bzw. Hopper). Wurf in der Luft stoppen
und FLiege aufschlagen lassen. Aufschlag ca. 50 cm im Winkel von 45°
vor dem Fisch. Der Aufschlag wird von Auge und Seitenlinie gleichzeitig
wargenommen und führt oft zum Beißreflex. Verwende sogenannte
Weg-werf-Sedges (Deckungsfischen unter Bäumen) mit einfachem Aufbau
aus Rehhaar und Hecheln. Keine Angst vor Größe 6-8 (Döbel
fressen auch Maikäfer) die halten i.d.R. die kleinen und halbwüchsigen
Döbel ab und bringen die gewünschten Ü 50. (Tipp von Ulrich
Althoff-Hake).
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Versuch es
doch mal im Winter/Frühjahr(Februar-April) auf die Döbel. Dann
stehen sie im tieferen Wasser am Grund und das Anpirschen wird wesentlich
einfacher. Die Angeltechnik ist auch anders als im Sommer. Man fischt mit
Goldkopfnymphen in Größe 10-12. Die sollten einen bunten Schwanz/Körper
haben(pink, orange) und eine Grizzly Körperhechel. Gefischt wird schräg
stromab, man läßt rumschwingen und zupft langsam ein. Man muß
aber unbedingt zum Grund kommen, also sinkendes Vorfach, Nymphe zusätzlich
beschweren, Bleischrot an's Vorfach, ... egal, hauptsache runter! Viele
Grüße, Matthias.
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Wenn wirklich
viele dicke Brocken auf'm Haufen stehen, hast Du Dir für die Fliege
gleich die Meisterprüfung ausgesucht. Döbel in dieser Größe
50-60cm) haben - besonders an viel befischten Stellen - fast schon alles
gesehen, will sagen die sind so abgezockt, daß Du sie nur in eine
schwachen Stunde kriegen kannst, oder dann, wenn sie wirklich nicht merken,
daß sie befischt werden. Selbst in einer solchen Sternstunde kriegst
Du maximal einen und der Rest ist erstmal für lange Zeit weg - und
dann noch mißtrauischer. Probier's mal so: Einmal ohne Angel, aber
mit einem Fernglas an Wasser und kuck dir genau an, wo sie langpatroullieren.
Die haben nämlich oft ganz feste Gewohnheiten. Wenn du die kennst,
kannst du mal einen Versuch z.B. mit einem buschigen langsam geführten
mittleren Streamer machen und zwar an einer Stelle, wo deine Wurfkünste
ausreichen, um an die Fische ranzukommen ohne daß sie dich sehen.
Wenn du Glück hast, kannst du vielleicht ein Paar Würfe ausfischen.
Danach kannst du nach Hause gehen und ein anderes Mal wiederkommen. Die
lassen sich dann nämlich ganz langsam nach unten sinken und verdrücken
sich. Zum Trost: Ich habe in fast 25 Jahren mit der Fliege erst einen Döbel
in diesem Kaliber gezielt fangen können. Wenn du mit der Fliege schnell
Erfolg haben willst, sins andere Fischarten einfacher (und schmackhafter).
Aber laß' dich nicht entmutigen, einen so erarbeiteten Döbel
wirst du dein Fischerleben lang nicht vergessen. Und es ist eine harte,
aber sehr effektive Schule für andere Fische. Wer Döbel über'n
Tisch ziehen kann, tut sich bei andern Fischarten mit Sicherheit leicht.
Peter Olbrich.
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